Abuja. Mehr als 100 Zivilisten kamen bei schweren Kämpfen zwischen der nigerianischen Armee und der Terrorgruppe Boko Haram am Montag ums Leben. Seit vergangener Woche haben die Terroristen den Ort Gwoza im Norden Nigerias besetzt. Alle Versuche der Armee, den Ort zurückzuerobern, waren ohne Erfolg.

Bei schweren Kämpfen zwischen der nigerianischen Armee und Mitgliedern der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram sind im Norden des Landes mehr als 100 Zivilisten ums Leben gekommen. Auch mehrere Soldaten seien getötet worden, als das Militär am Montag versucht habe, den Ort Gwoza aus den Händen der Extremisten zu befreien, sagte ein Sprecher der Streitkräfte am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.

Die strategisch wichtige Stadt liegt im nordöstlichen Bundesstaat Borno, einer Hochburg der Boko Haram. Die Gruppe hatte Gwoza in der vergangenen Woche gestürmt und eingenommen. Die Armee hatte seither schon mehrmals vergeblich versucht, den Ort zurückzuerobern.

Boko Haram will einen Gottestaat errichten

Nachdem die Bodentruppen kaum eine Chance gegen die schwer bewaffneten Islamisten hatten, seien auch Luftangriffe gestartet worden. Dennoch sei es den Soldaten nicht gelungen, den Ort unter Kontrolle zu bringen. Wie viele Boko-Haram-Mitglieder ums Leben gekommen sind, war zunächst unklar.

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Die Gruppe will im Norden Nigerias einen Gottesstaat einrichten und verübt seit 2009 immer wieder schwere Anschläge. Dabei sind schon Tausende Menschen ums Leben gekommen. (dpa)