Kiew. Bei den Krisengesprächen in Minsk gibt es erste Ergebnisse. Vertreter der Armee der Ukraine und prorussische Separatisten haben sich auf einen gegenseitigen Gefangenenaustausch geeinigt. Jede Seite will 20 Männer frei lassen. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Die ukrainische Armee und die prorussischen Separatisten haben bei Krisengesprächen in Minsk den gegenseitigen Austausch von 20 Gefangenen vereinbart. "Die Männer werden in Kürze freigelassen", sagte der ukrainische Ex-Präsident Leonid Kutschma, der an den Verhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt als Vermittler teilgenommen hatte.

Die Aufständischen hätten zudem zugesagt, internationalen Ermittlern einen gesicherten Zugang zum Absturzort des malaysischen Flugzeugs zu gewährleisten. Die Kontaktgruppe hatte sich am Donnerstag in Minsk getroffen und will die Gespräche spätestens in der nächsten Woche fortsetzen.

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Bei heftigen Gefechten in der Ostukraine kamen erneut zahlreiche Menschen ums Leben. Mindestens zehn Soldaten seien getötet worden, als ihre Einheit in Schachtjorsk bei Donezk in einen Hinterhalt geriet, sagte Armeesprecher Alexej Dmitraschkowski. Dabei starben auch vier Separatisten. In Lugansk wurden mehrere Zivilisten verwundet, die zwischen die Fronten gerieten.

Bewaffnete Truppen entsenden

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko unterzeichnete zwei wichtige Abkommen. Sie gestatten Australien und den Niederlanden, bewaffnete Kräfte an den Absturzort zu entsenden. Beide Länder dürften insgesamt 950 Soldaten und Ermittler zeitweise stationieren. (dpa)