Donezk. . Im ostukrainischen Konfliktgebiet Donezk liefern sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten seit Sonntagmorgen erneut Artilleriegefechte, nachdem es in der Nacht zuvor vergleichsweise ruhig geblieben war. Präsident Poroschenko zufolge hat die Ukraine ihre Streitkräfte in den vergangenen Wochen neu aufgestellt.
Im ostukrainischen Konfliktgebiet Donezk ist nach einer vergleichsweise ruhigen Nacht nach Behördenangaben wieder Gefechtslärm zu hören. Das Artilleriefeuer vor allem um den Flughafen der Großstadt herum habe viele Bürger am Sonntagmorgen aus dem Schlaf gerissen, teilte das Bürgermeisteramt in Donezk mit. Regierungstruppen versuchen in der Stadt, weiter gegen die Stellungen von prorussischen Separatisten vorzudringen.
Aus Kiew gab es widersprüchliche Angaben zur Kampfmoral des Militärs. Vize-Verteidigungsminister Igor Kabanenko sagte Medien zufolge, dass die Behörde Informationen prüfe, wonach Dutzende Soldaten nach Russland desertiert seien. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte zuvor mitgeteilt, dass sich erneut rund 40 Soldaten abgesetzt hätten. Kiews Behörden hatten bisher lediglich Berichte über verletzte Soldaten bestätigt, die in Russland behandelt wurden.
Präsident Petro Poroschenko hatte am Samstag nach Kritik am Zustand der Armee mitgeteilt, dass es der Ukraine gelungen sei, in den vergangenen Wochen die Streitkräfte neu aufzustellen. Es gebe neue Kampftechnik. Die Soldaten hätten zudem neue Uniformen und besseres Schuhwerk sowie sichere Schutzwesten. "Sie sind ernährt und bereit, die Ukraine zu verteidigen", sagte Poroschenko. (dpa)