Kabul. In Afghanistan sind beim bislang schwersten Anschlag seit Jahresbeginn mindestens 89 Menschen ums Leben gekommen, 40 weitere wurden verletzt. Ein Selbstmordattentäter hatte sich auf einem Basar in Südost-Afghanistan in die Luft gesprengt, als Polizisten ihn an einem Checkpoint stoppten.
Ein Selbstmordattentäter hat sich auf einem belebten Markt in Südost-Afghanistan in die Luft gesprengt und mindestens 89 Menschen mit in den Tod gerissen. Bei den meisten Opfern habe es sich um Zivilisten gehandelt, sagte der Gouverneur des Distrikts Orgun, Mohammad Resa Kharoti. Rund 40 Menschen seien verletzt worden.
Der Attentäter habe am Dienstag in der Distrikthauptstadt Orgun den in seinem Wagen versteckten Sprengstoff gezündet, als Polizisten ihn an einem Checkpoint am Basar stoppten.
Der bislang schwerste Anschlag in Afghanistan seit Jahresbeginn fand mitten in dem für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan statt. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat in der Provinz Paktika. Kharoti sagte, die Verletzten seien ins staatliche Krankenhaus gebracht worden, das überfüllt sei. Unter den Toten seien auch zwei Polizisten. Die Explosion habe die ganze Umgebung erschüttert. "Die Gegend ist voller Blut." Teile des Basars seien zerstört worden.
Bei einem Bombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden zwei Mitarbeiter der Pressestelle des Präsidentenpalastes getötet. Fünf weitere Regierungsmitarbeiter seien verletzt worden, als ihr Fahrzeug in eine Sprengfalle geriet, teilte die Polizei mit. Aus dem Palast hieß es, bei den Toten habe es sich um einen Techniker und einen Kameramann gehandelt. Die Taliban bekannten sich zu der Tat und teilten mit, Ziel seien Mitarbeiter der Pressestelle gewesen. (dpa)