Kiew. . 49 ukrainische Soldaten kamen bei dem Abschuss der ukrainischen Transportmaschine ums Leben. Die Seperatisten werden von Russland versorgt. Auch Kämpfer aus dem Kaukasus sind im Einsatz, so die Nato. Russland dementiert die Vorwürfe.
Nach dem Abschuss einer ukrainischen Transportmaschine ist es um den Flughafen von Lugansk am Sonntag zu erbitterten Gefechten zwischen pro-russischen Separatisten und ukrainischen Regierungseinheiten gekommen. Behörden der selbsternannten „Volksrepublik Lugansk“ meldeten am Nachmittag Dutzende von Verletzten in den Krankenhäusern der Halbmillionenstadt. Der ukrainische Staatspräsident Petro Poroschenko rief eine eintägige Staatstrauer aus.
Bei dem Abschluss des Transportflugzeugs waren in der Nacht auf Samstag 49 Soldaten getötet worden. Die Militärmaschine des Typs IL-76 befand sich auf dem Landeanflug südlich von Lugansk, als sie von einer „Zentit“-Flugabwehrrakete getroffen wurde, so die ukrainischen Staatsanwaltschaft. Die Maschine sollte Soldaten und Kriegsgerät in die seit Wochen heftig umkämpfte Gegend transportieren.
Wie die Tagesschau der „Volksrepublik Lugansk“ berichtete, stürzte das Flugzeug beim Grubenstädtchen Samsonowka 25 Kilometer südlich von Lugansk ab. „Wir brauchen Frieden, aber die Terroristen werden eine entsprechende Antwort erhalten“, drohte Staatspräsident Petro Poroschenko und bezeichnete den Abschuss als „zynischen Akt des Terrors“.
Pilot rettete sich mit Schleudersitz
Nach unbestätigten Angaben wurde über der Stadt Gorlowka nördlich von Donezk auch ein ukrainischer Kampfbomber abgeschossen. Der Pilot soll sich mittels Schleudersitz gerettet haben. Das Flugzeug soll zuvor Separatisten angegriffen und einen Rebellen getötet haben.
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Der Einsatz der Luftwaffe gehört zur neuen Offensive der ukrainische Armee gegen die pro-russischen Separatisten. Ziel ist die Umzingelung des von den Separatisten kontrollierten Gebiets um die drei Rebellenhochburgen Slowjansk, Donezk und Lugansk sowie die Rückeroberung der Grenzübergänge zu Russland.
Wütende Proteste in Kiew
Die Seperatisten werden über die Staatsgrenze mit russischen Waffen versorgt. Außerdem bekommen sie Unterstützung von Kämpfern aus Russland und dem Nordkaukasus. Am Samstag legten Washington und die Nato dafür erstmals Beweise vor. Moskau bestritt die Angaben umgehend. „Im ukrainischen Südosten gibt es weder bewaffnete Kräfte noch russische Instruktoren“, sagte Putins Antiterrorbeauftragter Aleksandr Zameewski. Stattdessen bezichtigte das russische Aussenministerium die ukrainische Armee, sie sei auf russisches Gebiet vorgedrungen.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew kam es in der Nacht zum Sonntag nach dem Abschuss des Militärtransporters vor der russischen Botschaft zu wüsten Protesten, Attacken auf Diplomatenautos und Schmierereien.