Heiligenhaus. .
Trotz der Krise in der Ukraine kommt – organisiert von der Aktion Tschernobyl – auch in diesem Jahr wieder eine Gruppe junger Ukrainer aus Kiew und Umgebung zu einem Ferienaufenthalt nach Heiligenhaus. Der Reisebus trifft am heutigen Freitagmittag ein.
Auch wenn die Region Kiew gegenwärtig nicht ganz unmittelbar von den Unruhen in der Ukraine betroffen ist, verunsichert die Lage im Land die Menschen dennoch auch dort sehr. Die gestiegenen Preise machen für viele das ohnehin schwierige Leben noch problematischer. Das gilt ganz besonders für die Familien, die unter den Folgen der Katastrophe von Tschernobyl leiden, auch wenn das verheerende Unglück schon so viele Jahre zurückliegt.
Die Aktion Tschernobyl freut sich deswegen ganz besonders, dass wieder 20 jungen Ukrainern aus solchen Familien eine Auszeit bei Familien in Heiligenhaus, Velbert, Kettwig und Ratingen gegeben werden kann. Die Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 15 Jahren sollen unbeschwert Ferien machen können und das Leben in einem offenen Land kennenlernen – ein solches Leben in Anbindung an die EU war es ja auch, wofür die Menschen auf dem Maidan-Platz demonstriert haben, darunter auch Angehörige von Familien, aus denen die Gast-Kinder kommen.
Familien beherbergen Kinder
Der Ferienaufenthalt der jungen Ukrainer in Heiligenhaus wird in erster Linie durch die Familien ermöglicht, die Gastkinder bei sich aufnehmen. Wichtige Beiträge zum Aufenthalt leisten aber auch wieder die Kreissparkasse, Geschäftsleute, Vereine und Parteien durch Geldspenden, mit denen die nicht unerheblichen Kosten für Reise und Versicherungen der Kinder finanziert werden. Das Programm für die Kinder ist diesmal besonders umfangreich. Dazu zählt auch ein Besuch des Neanderthal-Museums, wo Landrat Thomas Hendele die Gruppe begrüßen wird.