Bagdad. Bei einer Serie von Anschlägen mit Autobomben sind am Samstagabend in der irakischen Hauptstadt Bagdad mindestens 60 Menschen getötet worden. Das berichtete der Fernsehsender Al-Arabija. Dutzende Menschen wurden durch die Explosionen verletzt.

Nach Angaben des Nachrichtenportals Sumeria News explodierten die Sprengsätze unter anderem in den von Schiiten dominierten Stadtteilen Ur und Al-Bajaa sowie in Karrada im Zentrum. Um weitere Anschläge zu verhindern, riegelte das Militär am Abend die Hauptverkehrsadern ab und richtete zahlreiche Kontrollpunkte ein.

Seit Jahren tobt in dem Land ein Machtkampf zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen, der allein 2013 nach UN-Angaben 8868 Menschen das Leben gekostet hat. Ende April wurde die Allianz des schiitischen Regierungschefs Nuri al-Maliki bei der Parlamentswahl stärkste politische Kraft - doch er ist auf Bündnispartner angewiesen. Die Regierungsbildung dürfte sich noch in die Länge ziehen. (dpa)