Berlin. Die Partei Alternative für Deutschland (AfD), die der EU kritisch gegenübersteht, hat sich über Angriffe auf Wahlkämpfer beklagt. Außerdem würden 30 bis 40 Prozent der AfD-Plakate beschädigt, sagte AfD-Sprecher Bernd Lucke am Mittwoch. Lucke forderte eine deutliche Reaktion der Politik.
Die euroskeptische Alternative für Deutschland (AfD) beklagt massive Angriffe und Störungen im Europawahlkampf. Bundesweit seien 30 bis 40 Prozent der AfD-Plakate beschädigt worden, sagte AfD-Sprecher Bernd Lucke am Mittwoch in Berlin. Veranstaltungen würden durch linke Demonstranten gestört, auch körperliche Attacken auf AfD-Wahlkämpfer seien vorgekommen. Der Sachschaden an den Plakaten wird auf etwa 360.000 Euro geschätzt.
"Diese Formen der Auseinandersetzung sind völlig unakzeptabel", sagt Lucke. Er rief die anderen Parteien auf, sich schützend vor die AfD zu stellen. Auch vom Bundespräsidenten oder vom Bundesinnenminister fordere er ein Wort der Verurteilung dieser Angriffe. Die AfD steht in Umfragen vor der Europawahl am 25. Mai bei etwa sechs Prozent.
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"Politisch ungeheuerlich"
Lucke wies auch "Entgleisungen" anderer Politiker im Umgang mit der AfD zurück. In einem Brief an den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner verurteilte er dessen Einschätzung, bei der AfD handele es sich um eine Neuausgabe der Republikaner ("Republikaner Reloaded").
Als "politische ungeheuerlich" bezeichnete er eine Äußerung des FDP-Europakandidaten Michael Theurer, der Lucke als "verkappten Salonfaschisten" bezeichnet hatte. Die AfD sei weder rechtspopulistisch noch fundamental-christlich geprägt, betonte er. (dpa)