Essen. . Ein Nazi-Vergleich auf Facebook hat dem Spitzen-Kandidaten der Alternative für Deutschland (AfD) für die Kommunalwahl in Essen seine Parteiämter gekostet. Marco T. ist nicht länger Vorstandssprecher der AfD in der Revier-Stadt. Auch ein Ausschlussverfahren läuft gegen den 48-Jährigen.
Die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat ihren Spitzen-Kandidaten für die Kommunalwahl in Essen, Marco T., wegen eines Nazi-Vergleichs von seinen Parteiämtern enthoben. T. war Vorstandssprecher des Stadtverbandes und Vize im Bezirk Düsseldorf. Außerdem hat der Landesvorstand ein Parteiausschlussverfahren gegen den 48-Jährigen eingeleitet.
Er bleibt jedoch Spitzenkandidat für die Ratswahl am 25. Mai. Die Listen könnten nicht mehr geändert werden, heißt es seitens der AfD Essen. T. soll auf Facebook die angebliche Bedrohung der AfD-Mitglieder im Wahlkampf durch die Antifa mit der Verfolgung der Juden in der NS-Zeit verglichen haben. „Ein indiskutabler Vergleich“, so der Landesvorstand, der als Verhöhnung der Opfer des NS-Terrors missverstanden werden könne. T. soll sich in einem Brief an die „Jüdische Allgemeine“, die der Zentralrat der Juden herausgibt, entschuldigt haben.
Vor einigen Tagen erst hatte die AfD Essen für Schlagzeilen gesorgt, weil sechs ihrer Rats-Kandidaten abtrünnige Republikaner sind. Den Vorwurf, Sammelbecken für Rechtspopulisten zu sein, hatte er zurückgewiesen.