Kabul. Kämpfer der radikalislamischen Taliban drohen in Afghanistan mit einer brutalen “Frühjahrsoffensive“. Hauptangriffsziele seien “ausländische Invasoren und ihre Unterstützer“. Die letzte Frühjahrsoffensive vor dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes soll am Montag beginnen.
Die Taliban haben ihre letzte Frühjahrsoffensive vor dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes in Afghanistan angekündigt. Die Offensive beginne am Montagmorgen, teilten die radikalislamischen Taliban am Donnerstag mit.
Sie trage den Namen "Khaiber" in Anlehnung an einen Sieg von Muslimen über Juden im siebten Jahrhundert in einer gleichnamigen Oase nahe Media. "Indem wir den Namen als gutes Omen für das laufende Jahr nehmen, bitten wir Allah, unser Land vollständig vom Dreck der Ungläubigen zu befreien." Es werde zu "zermürbenden Selbstmordanschlägen" kommen.
Hauptziele seien auch in diesem Jahr "ausländische Invasoren und ihre Unterstützer", teilten die Aufständischen mit. Dazu zählten alle, die mit den internationalen Truppen zusammenarbeiteten. Als Beispiel nannten die Taliban ausdrücklich Übersetzer. Ziele seien außerdem Regierungsmitarbeiter und Parlamentarier sowie Richter und Staatsanwälte, die Taliban-Kämpfer verfolgten.
Der internationale Kampfeinsatz läuft Ende des Jahres aus. Die Nato plant eine kleinere Folgemission zur Unterstützung und Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte. Die Taliban teilten mit, ihr Kampf werde "bis zur Vertreibung des letzten ungläubigen Eindringlings und der Schaffung einer islamischen Regierung" andauern. (dpa)