Berlin. Nach massivem internationalen Druck hat Russland einen Teil seiner Truppen von der Grenze zur Ukraine abgezogen. Ein Bataillon sei aus der Region Rostow am Don in die Kasernen zurückgekehrt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Der Bundeskanzlerin überbrachte Putin die Nachricht persönlich .

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Kanzlerin Angela Merkel nach Angaben der Bundesregierung von einem Teilrückzug der russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine informiert. Die Bundesregierung bestätigte am Montag russische Meldungen über ein Telefonat der beiden. "Dabei informierte der russische Präsident die Bundeskanzlerin über den von ihm angeordneten Teilrückzug russischer Truppen von der Ostgrenze der Ukraine", teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

Die russische Regierung teilte mit, Putin habe die Kanzlerin gedrängt, dass in der Ukraine die Interessen aller Regionen geschützt werden müssten. Er beklagte demnach zudem, dass die Ukraine die abtrünnige moldawische Region Transnistrien "blockiere". Bisher verläuft der Transitverkehr zwischen Transnistrien und Russland über ukrainisches Staatsgebiet.

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Will Russland wieder ins Gespräch kommen?

Mit dem Telefonat häufen sich die von Russland ausgesandten Signale, dass die Regierung in Moskau wieder ins Gespräch mit EU und USA kommen will. Erst am Wochenende hatte Putin mit dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama telefoniert. Zudem trafen sich die Außenminister beider Staaten.

Merkel hatte am Vormittag nochmals gewarnt, dass der Westen Wirtschaftssanktionen verhängen werde, sollte Russland in der Ostukraine einmarschieren oder dort für Provokationen vor den Präsidentenwahlen am 25. Mai sorgen. (rtr)