Latakia/Istanbul. Nach erneuten Gefechten ist der syrisch-türkische Grenzort Kasab von syrischen Rebellen zum Großteil eingenommen worden. Auch auf türkischer Seite kam es dabei zu Einschlägen mehrerer Mörsergranaten. Am Sonntag hatte das türkische Militär ein entlang der Grenze fliegendes Kampfflugzeug abgeschossen.
Einen Tag nach dem Abschuss eines syrischen Kampfflugzeugs durch die türkische Luftwaffe gab es entlang der Grenze beider Staaten neue Spannungen. Am Montag seien auf türkischer Seite des syrischen Grenzortes Kasab mehrere Mörsergranaten eingeschlagen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu.
Nach erneuten Gefechten sei Kasab am selben Tag von syrischen Rebellen zum Großteil eingenommen worden, berichteten syrische Exil-Aktivisten. Kämpfer der Al-Kaida-nahen Al-Nusra-Front brachten den Hauptplatz von Kasab unter ihre Kontrolle, hieß es von den Aktivisten. Die Kämpfe zwischen Aufständischen und Truppen des syrischen Regimes von Machthaber Baschar al-Assad hätten sich auf die Hügelzüge im Umland der Grenzstadt verlagert.
Syrien bestreite Luftraumverletzung
Der türkische Generalstab in Ankara teilte zudem mit, die syrische Luftabwehr habe ein entlang der Grenze fliegendes türkisches Kampfflugzeug minutenlang als Ziel mit dem Radar erfasst. Am Vortag hatte das türkische Militär eine syrische Maschine abgeschossen, die nach türkischen Angaben den Luftraum verletzt hatte.
Syrien hatte die Luftraumverletzung bestritten und den Abschuss durch die Türkei als "Aggression" bezeichnet. Der Jet war auf syrischem Gebiet niedergegangen. (dpa)