Beirut. Die syrische Luftwaffe hat Raketen auf Ziele im Libanon abgefeuert. Dabei soll das schiitische Dorf Birtal und ein Gebiet in der Nähe der von Sunniten bewohnten Ortschaft Arsal getroffen worden sein. Arsal ist seit Beginn des Aufstandes gegen Assad ein Rückzugsort für syrische Rebellen.
Sowohl die syrische Luftwaffe als auch Rebellen haben am Freitag Ziele im Libanon mit Raketen beschossen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden das schiitische Dorf Birtal und ein Gebiet in der Nähe der von Sunniten bewohnten Ortschaft Arsal getroffen. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
Die Eskalation der Kämpfe im Grenzgebiet ist nach Einschätzung von Beobachtern eine Folge der Offensive der syrischen Armee und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah in der grenznahen syrischen Stadt Jabrud. Brital ist eine Hochburg der Hisbollah. In Arsal haben viele Rebellen und Flüchtlinge aus Syrien Unterschlupf gefunden.
Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete unterdessen, Kämpfer der Al-Nusra-Front hätten in der Nähe von Arsal zwei Syrer "hingerichtet", weil diese zu den Unterstützern des Regimes von Präsident Baschar al-Assad gehörten.
Die Al-Nusra-Front hat Beziehungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und kämpft in Syrien gegen das Regime. Sie hatte zuletzt mit Attacken auf Schiiten im Libanon gedroht, falls die Hisbollah ihre Milizionäre nicht aus Syrien abziehen sollte. (dpa)