Berlin. Rentner in Deutschland bekommen ein bisschen mehr Geld. Wer im Osten wohnt, kann mit einer Erhöhung um 2,5 Prozent planen, Rentner im Westen erhalten 1,7 Prozent mehr Geld. Das gab das Bundesarbeitsministerium in Berlin bekannt.

Für die gut 20,5 Millionen Rentner steigen die Renten am 1. Juli in Ost und West erneut unterschiedlich: Im Osten Deutschlands um genau 2,53 Prozent, im Westen um 1,67 Prozent. Das gab das Bundesarbeitsministerium am Donnerstag in Berlin bekannt.

Das führt bei einer Monatsrente von 800 Euro zu einem Aufschlag von brutto 20,24 Euro im Osten und von 13,36 Euro im Westen. Im vergangenen Jahr hatten Rentner im Osten 3,29 Prozent mehr bekommen, im Westen 0,25 Prozent. Schon 2012 waren die Rentenerhöhung im Osten höher als im Westen ausgefallen, allerdings nur geringfügig.

Rentenniveau im Osten steigt auf 92 Prozent des Westniveaus

Für die höhere Rentenanpassung in den neuen Ländern nennt Nahles' Ministerium zwei Gründe: Zum einen sei die Lohnentwicklung, auf der die Rentenanpassung basiert, im Osten höher ausgefallen.

Zum anderen seien im Westen letztmalig die nicht vorgenommenen Rentenkürzungen in früheren Jahren durch einen Abschlag vom Rentenplus ausgeglichen worden. Mit der neuen Anpassung steigt das Rentenniveau im Osten laut Ministerium von 91,5 Prozent auf 92,2 Prozent des Westniveaus.

Ministerin Nahles bezeichnete die Rentenerhöhung als "gute Nachricht" für die Rentner. Zugleich warb sie für die von der Koalition verabredeten Rentenverbesserungen - etwa die Rente ab 63 für langjährig Versicherte: "Das gehört zur Fairness dazu und stärkt das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung." (dpa/afp)