Wellington. Premierminister John Key hat den Neuseeländern für den Fall seiner Wiederwahl ein Referendum über ihre Nationalflagge versprochen. Dabei sollen sie darüber abstimmen, ob sie den britischen Union Jack von der Fahne verbannen. Die jetzige Flagge stehe noch für eine “koloniale und post-koloniale Ära“.

Keine vier Wochen vor dem Besuch von Prinz William und seiner Familie in Neuseeland ist dort eine Debatte über die kolonialen Züge der Nationalflagge entbrannt.

Weil Neuseeland britische Kolonie war und Queen Elizabeth Staatsoberhaupt ist, enthält die Fahne neben vier Sternen für das Kreuz des Südens den blau-weiß-roten "Union Jack", die britische Flagge. Regierungschef John Key sagte am Dienstag, er halte das für unzeitgemäß. Er versprach seinen Landsleuten eine Abstimmung über eine neue Flagge.

Die neuseeländische Flagge bei der Eröffnungsfeier der Winter-Paralympics am 7. März 2014.
Die neuseeländische Flagge bei der Eröffnungsfeier der Winter-Paralympics am 7. März 2014. © Getty

Die neuseeländische Flagge werde mehr vom Union Jack dominiert als das Land selbst vom Vereinigten Königreich, fügte Key hinzu. Der Premierminister erklärte, er sei offen für Ideen. Sein persönlicher Favorit ist allerdings ein Silberfarn auf schwarzem Grund - ein Symbol, das bereits von neuseeländischen Sportteams wie der Rugby-Nationalmannschaft All Blacks genutzt wird.

Wenn seine konservative Partei die Parlamentswahl im September gewinnt, will Key eine parteiübergreifende Kommission zur Flaggen-Frage einsetzen und vor der nächsten Wahl 2017 ein Referendum abhalten. (afp/dpa)