Tel Aviv. Israels Marine hat nach Armeeangaben am Mittwoch im Roten Meer ein Schiff mit Raketen aus dem Iran aufgebracht. Wie Militärsprecher Peter Lerner in Tel Aviv mitteilte, seien die Rakten des Typs M 302 für die für Terrororganisationen im Gazastreifen bestimmt gewesen.
Israels Marine hat nach Armeeangaben am Mittwoch im Roten Meer ein Schiff mit Dutzenden Raketen aus dem Iran aufgebracht. Die Raketen des Typs M 302 hätten eine Reichweite von etwa 160 Kilometern und seien für Terrororganisationen im Gazastreifen bestimmt gewesen, teilte Militärsprecher Peter Lerner in Tel Aviv mit. "Sie hätten Millionen Israelis gefährden können, wären sie angekommen", sagte Lerner. Sie hätten palästinensischen Terrororganisationen "nie dagewesene Fähigkeiten verleihen" können.
Das zivile Schiff namens "Klos-C" sei unter panamaischer Flagge unterwegs nach Port Sudan gewesen. Die Übernahme sei in internationalen Gewässern zwischen dem Sudan und Eritrea erfolgt und friedlich verlaufen, sagte der Militärsprecher. 17 Bordmitglieder hätten sich sofort ergeben. Unter ihnen seien keine Iraner.
Das Schiff werde von der israelischen Marine begleitet und in einigen Tagen in der israelischen Hafenstadt Eilat eintreffen. Die Raketen seien in Syrien hergestellt und zunächst nach Teheran geflogen worden, sagte der Militärsprecher. Vermutlich hätten sie letztlich auf dem Landweg in den palästinensischen Gazastreifen gebracht werden sollen. Militante Palästinenser im Gazastreifen schießen immer wieder Raketen ins israelische Grenzgebiet.
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Iran bestreitet Waffenlieferungen an radikale Palästinenser
Der Iran hat am Mittwoch die Vorwürfe Israels zurückgewiesen, radikale Palästinenser im Gazastreifen mit modernen Waffen zu beliefern. Entsprechende Angaben aus Israel seien "vollkommen unbegründet", zitierte der staatliche iranische Sender Al-Alam einen Militärsvertreter aus Teheran.
Die Waffen syrischer Herstellung seien zunächst über Land in den Iran gebracht und dann in den Sudan verschifft worden, von wo sie über das Rote Meer Richtung Gazastreifen gebracht werden sollten, sagte der israelische Militärsprecher Peter Lerner. "Wir wissen ganz sicher, dass die Iraner hinter dem Transport stehen."
Israel hat dem Iran immer wieder vorgeworfen, militante Gruppen im Gazastreifen über See mit Waffen versorgen zu wollen. Aus dem palästinensischen Küstenstreifen sind seit Jahresbeginn dutzende Raketen auf Israel abgefeuert worden. (dpa/afp)