Essen/Moers. Die Widerstände gegen Pläne des früheren Kanzleramtschefs Ronald Pofalla, als Verantwortlicher für politische Kontakte in den Vorstand der Deutschen Bahn AG zu wechseln, nehmen zu. Bahn-Aufsichtsratsvize Alexander Kirchner ist gegen eine Vergrößerung der Bahn-Führung.

Die Widerstände gegen Pläne des früheren Kanzleramtschefs Ronald Pofalla (CDU), als Verantwortlicher für politische Kontakte in den Vorstand der Deutschen Bahn AG zu wechseln, nehmen zu. Bahn-Aufsichtsrats­vize Alexander Kirchner ist gegen eine Vergrößerung der Bahnführung. „Wir wollen nicht, dass der Vorstand ständig erweitert wird“, sagte er dieser Zeitung. „Derzeit gibt es bei der Bahn acht Vorstände. Das müsste eigentlich reichen.“

Kirchner ist Vorsitzender der größten Bahngewerkschaft EVG. Er räumt ein, dass es für den Staatsbetrieb auf poli­tischer Ebene und gerade in Brüssel „große Herausforderungen“ gebe.

Aufsichtsrat erwartet von Bahn-Chef "klares Konzept'"

Dennoch müsse es Bahnchef Rüdiger Grube „überzeugend begründen“, wenn er den Bereich für politische Kontakte im Vorstand ansiedeln wolle. Er erwarte von Grube und dem Bahneigentümer Bund „ein klares Konzept, wie der Vorstand der Bahn in Zukunft aufgestellt sein soll“. Grube hatte klar gemacht, dass bei der nächsten Aufsichtsrats­sitzung am 26. März noch keine Personalentscheidungen fallen.

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Pofalla wollte am Freitagabend vor dem Bezirk Niederrhein der CDU zu seiner beruf­lichen Zukunft Stellung nehmen. Beim Eintreffen in Moers gab er jedoch noch keine Stellungnahme ab.