Istanbul. . Ein Verein, der der Partei des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan nahe steht, will offenbar seine Präsenz in Deutschland deutlich ausbauen. Laut einem Medienbericht sollen in mehr als 100 deutschen Städten Ableger gegründet werden. Ziel sei unter anderem, türkische Wähler zu mobilisieren.

Ein der türkischen Regierungspartei AKP nahestehender Verein plant nach einem Radiobericht einen bundesweite Expansion. Die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) wolle Ableger in 114 deutschen Städten gründen, berichtete der Sender hr-Info am Dienstag.

In Berlin, München, Stuttgart, Bremen, Regensburg, Siegen und Kassel sei das bereits geschehen. Die UETD wurde 2004 in Köln gegründet. Der UETD-Landesvorsitzende von Hessen, Muhsin Senol, bestätigte dem Sender die Pläne und erklärte: Die Vereine sollen im politischen und sozialen Bereich Lobbyarbeit machen."

Die Gründungswelle stehe offenbar im Zusammenhang mit der für den Sommer vorgesehenen Präsidentschaftswahl, hieß es weiter. Türken dürften dann erstmals auch außerhalb des Staatsgebietes wählen. Der UETD gehe es um eine bessere Mobilisierung der türkischen Wähler. Bislang sei die UETD in Deutschland vor allem durch die Organisation von Großveranstaltungen im Umfeld der AKP, unter anderem mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, in Erscheinung getreten. (dpa)

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