Berlin. Ein satter Anstieg um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr: In Deutschland müssen so viele Rentner wie noch nie ihre Rente mit staatlichen Leistungen aufstocken. Spitzenreiter der Altersarmut sind die Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin.
So viele Rentner wie noch nie sind in Deutschland auf staatliche Hilfe angewiesen. Ende 2012 bekamen knapp 465.000 Personen über 65 Jahre Leistungen der Grundsicherung, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Das entspricht einem Anstieg um 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Hilfebezieher ist damit so hoch wie noch nie seit Beginn dieser Statistik 2003. Damals waren es rund 258.000, seither ist die Zahl nahezu kontinuierlich gestiegen.
Auf die Grundsicherung im Alter sind insbesondere westdeutsche Frauen angewiesen: In den alten Bundesländern bezogen 33 von 1000 Frauen über 65 Jahre diese Leistungen, bei den Männern 25 von 1000. In den ostdeutschen Ländern einschließlich Berlin waren 21 von 1000 Frauen und 18 von 1000 Männern auf diese Hilfen angewiesen.
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In Sachsen und Thüringen am seltensten
Spitzenreiter unter den Bundesländern sind die Stadtstaaten Hamburg (62 je 1000 Einwohner), Bremen (55) und Berlin (53). Am seltensten in Anspruch genommen wurden die Leistungen in Sachsen und Thüringen (jeweils 10).
Neben den Empfängern der Grundsicherung im Alter gibt es rund 435.000 weitere Empfänger von Grundsicherung wegen dauerhafter Erwerbsminderung. Insgesamt empfingen etwa 900 000 Menschen Grundsicherung. (rtr/dpa/afp)