Istanbul/Kundus. Die letzten deutschen Soldaten haben am Samstag die afghanische Provinz Kundus verlassen. Der Konvoi mit 441 Soldaten und einigen Schützenpanzern sei im Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Scharif eingetroffen, so ein Sprecher. Nirgendwo in Afghanistan kamen mehr deutsche Soldaten ums Leben als in Kundus und der Nachbarprovinz Baghlan
Zehn Jahre nach Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Kundus haben die letzten deutschen Soldaten die nordafghanische Unruheprovinz verlassen. Der Konvoi mit 441 Soldaten und mehreren Schützenpanzern vom Typ Marder sei am Samstagmorgen im Bundeswehr-Feldlager in Masar-i-Scharif eingetroffen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Der Konvoi sei am Freitagabend in Kundus aufgebrochen und habe das Camp Marmal in Masar-i-Scharif ohne Zwischenfälle erreicht. In Kundus seien keine Soldaten mehr verblieben.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) und Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hatten das Camp in Kundus am Sonntag vorvergangener Woche an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben. Damit bleibt als letztes deutsches Feldlager das Hauptquartier in Masar-i-Scharif. Der Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan läuft Ende 2014 aus.
Nirgendwo in Afghanistan kamen mehr deutsche Soldaten ums Leben als in Kundus und der Nachbarprovinz Baghlan. Insgesamt kostete der Afghanistan-Einsatz bislang 54 Bundeswehr-Soldaten das Leben, 35 von ihnen starben bei Angriffen und Anschlägen. (dpa)