Berlin. . Verwirrung um ein mögliches Treffen zwischen SPD und Union. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat ein Spitzengespräch von Union und SPD angekündigt. Das Dreier-Treffen sei bereits beim ersten Sondierungsgespräch vereinbart worden. Nach der SPD hat nun auch die CDU einen Bericht über das geplante Treffen zurückgewiesen.

Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat ein Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chef Sigmar Gabriel an diesem Freitag bestätigt - CDU und SPD dementierten es. "Irgendwann am Freitag" werde es ein solches Treffen geben, sagte Seehofer am Montag in München und bestätigte damit einen "Bild"-Zeitungs-Bericht.

Das Dreier-Treffen sei bereits beim ersten Sondierungsgespräch in großer Runde am vergangenen Freitag vereinbart worden, sagte Seehofer. Dagegen hieß es in CDU-Kreisen, ein solches Treffen könne nicht bestätigt werden. Auch aus der SPD verlautete, es gebe keine solche Verabredung. "Bild" hatte am Samstag berichtet, die drei Spitzenpolitiker hätten eine Zusammenkunft am Rande der Bundesratssitzung vereinbart.

Union und Grüne kommen zur ersten Sondierungsrunde

An diesem Donnerstag kommen Union und Grüne zu einer ersten Sondierungsrunde zusammen, am 14. Oktober treffen sich Union und SPD zu einer zweiten Sondierung.

Seehofer sagte, das Dreier-Gespräch sei kein Signal, dass die Union definitiv mit der SPD und nicht mit den Grünen in förmliche Koalitionsverhandlungen einsteigen wolle. Nach der Sondierung mit den Grünen und dem zweiten Treffen mit der SPD werde die Union die Gespräche bewerten und entscheiden, mit wem sie verhandele - "im Laufe der nächsten Woche wird das entschieden, im Lichte dieser Gespräche", sagte Seehofer.

Auf die Frage nach den Themen des Gesprächs mit Merkel und Gabriel erklärte er: "Alles werden wir da nochmal erörtern." Es sei sinnvoll, dass sich, wenn man "so ein großes Projekt" vorhabe, die drei Parteivorsitzenden miteinander unterhielten. (dpa/rtr)