Wien. Auch unter dem neuen iranischen Präsidenten Hassan Ruhani sorgt das Atomprogramm des Landes für Unruhe im Ausland. Die Vereinigten Staaten sehen derzeit eine Ausweitung des Programms - und damit eine “besorgniserregende Eskalation“. Beide Seiten setzen auf eine diplomatische Lösung.

Die USA haben sich besorgt über die jüngste Ausweitung des iranischen Atomprogramms geäußert. Der US-Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Joseph Macmanus, sagte am Mittwoch in Wien, die Islamische Republik habe ihre Kapazitäten zur Urananreicherung weiter ausgebaut und dabei auch moderne Zentrifugen installiert.

Dies sei eine "besorgniserregende Eskalation einer bereits verbotenen Aktivität". Auch die Baufortschritte an der Plutoniumfabrik am Standort Arak seien keine gute Nachrichten. Gleichwohl bekräftigte er das Interesse an einer diplomatischen Lösung mit der neuen politischen Führung in Teheran.

Neuer Präsident Rohani gilt als gemäßigt

Der neue iranische Präsident Hassan Rohani hatte zuletzt eine zügige Lösung des seit Jahren schwelenden Atomkonfliktes gefordert. Es gebe nicht unbegrenzt Zeit für eine Einigung.

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Rohani ist Nachfolger von Mahmud Ahmadinedschad, der für seine harte Position gegenüber dem Westen bekannt war.

Rohani, einst Unterhändler in den Atomverhandlungen mit den Vereinten Nationen (UN), gilt als eher moderat. Der Iran steht im Verdacht, nach Atomwaffen zu streben, was das Land zurückweist. (rtr)