Berlin. Wer ist die Partei der Besserverdienenden in Deutschland? Einer Studie zufolge wählen die oberen zehn Prozent, gemessen am Haushaltseinkommen, häufiger die Grünen als die FDP. Lediglich unter den absoluten Topverdienern sind die Liberalen noch die unangefochtene Nummer eins.

Die Grünen liegen in der Wählergunst der Wohlhabenden in Deutschland vor der FDP. Das geht nach einem Bericht des Portals "stern.de" vom Dienstag aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Demnach unterstützen von den zehn Prozent Deutschen mit dem höchsten Haushaltsnettoeinkommen (mehr als 3041 Euro) 17,1 Prozent die Grünen, aber nur 10,1 Prozent die FDP.

Selbst bei den oberen fünf Prozent mit einem Haushaltsnettoeinkommen ab 3767 Euro liegen die Grünen mit 15,3 Prozent Unterstützung demnach vor der FDP mit 13,1 Prozent. Nur bei den Topverdienern ab 6122 Euro Haushaltsnettoeinkommen hat der Studie zufolge die FDP mit 20,1 Prozent mehr Zustimmung als die Grünen mit 14,3 Prozent. Den größten Zuspruch erhält demnach in dieser Gruppe allerdings die Union mit 45,9 Prozent.

Steuerpläne der Grünen tangieren eigene Wähler kaum

Die Studie erfasst Durchschnittswerte der Jahre 2009 bis 2011. In der gesamten Bevölkerung kam die FDP in dieser Zeit auf 5,3 Prozent Zustimmung, die Grünen auf 13,5 Prozent.

Die Wissenschaftler untersuchten auch, wie sich die Steuerpläne der Grünen auf ihre Wählerschaft auswirken, besonders die von SPD und Grünen geforderte Anhebung des Spitzensteuersatzes auf 49 Prozent. Belastet würden dadurch laut DIW 20 Prozent der FDP-Wähler und je zehn Prozent der Unions- und Grünen-Wähler. 80 Prozent der FDP-Wähler und je 90 Prozent der Grünen- und Unions-Wähler hätten demnach durch die Steuerpläne persönlich nichts zu befürchten. (afp)