Berlin. Nach dem TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Herausforderer Peer Steinbrück wählten die Zuschauer der Show “Absolute Mehrheit“ Steinbrück zum Gewinner. Das Preisgeld in Höhe von 300.000 Euro wollte der SPD-Politiker der Organisation Ärzte ohne Grenzen für syrische Flüchtlinge spenden. Die lehnte ab.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hat zum Bedauern der SPD eine Geldspende des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück für die humanitäre Hilfe in Syrien abgelehnt. Die SPD respektiere diese Entscheidung "selbstverständlich", sagte eine Parteisprecherin dem Berliner "Tagesspiegel" vom Mittwoch.
Steinbrück hatte in der Stefan-Raab-Show "Absolute Mehrheit" 300. 000 Euro gewonnen, nachdem Zuschauer der Sendung ihn zum Sieger des TV-Duells am Sonntagabend gekürt hatten.
Die SPD-Sprecherin sagte weiter, die Partei denke nun über Alternativen nach. Mit dem Geld solle in jedem Fall den Menschen in Syrien geholfen werden. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hatte die Ablehnung der Spende am Dienstag auf ihrer Webseite öffentlich gemacht.
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Hilfe für Flüchtlinge wird rund 40 Millionen Euro kosten
Die Organisation werde "eine Spende von Herrn Steinbrück, die in direktem Zusammenhang mit seiner politischen Arbeit steht, aus Gründen der politischen Unabhängigkeit nicht annehmen", hieß es in der Erklärung.
Die Organisation bedankte sich aber für die beabsichtigte Zuwendung. Ärzte ohne Grenzen bat zudem um weitere Spenden. Die Hilfe für die in Nachbarländer geflohenen Syrienflüchtlinge kostet die Organisation demnach in diesem Jahr rund 40 Millionen Euro. (afp)