Düsseldorf. NRW nimmt einen Teil der 5000 Flüchtlingen auf, die in den nächsten Wochen nach Deutschland kommen werden. Rund 1060 von ihnen werden in NRW untergebracht, teilte das Innenministerium mit. Wo sie untergebracht werden, ist unklar. Es soll “einvernehmliche Regelungen“ mit den Kommunen geben.

Von den 5000 syrischen Flüchtlingen, die in den nächsten Wochen nach Deutschland kommen, werden rund 1060 in Nordrhein-Westfalen leben. Das Gros werde im September erwartet, sagte eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Innenministeriums am Freitag. Sie könnten zunächst zwei Jahre bleiben, danach gebe es die Möglichkeit der Verlängerung.

Deutschland nimmt 5000 syrische Flüchtlinge auf. Die Zuteilung auf die Länder erfolgt nach Ministeriums-Angaben über den "Königsteiner Schlüssel", der die Aufteilung von Landesmitteln bei bundesweiten Finanzierungen regelt. In Nordrhein-Westfalen leben bereits 14 000 Syrer.

NRW mietet Wohnungen für die Flüchtlinge an

Seit Juli seien schon vereinzelt Flüchtlinge nach NRW gekommen, insgesamt etwa 15. Sie seien bei Verwandten oder Bekannten untergekommen. Das Gros reise in größeren Gruppen mit Charterflügen ein. Ein erster Flug wahrscheinlich nach Hannover sei für Mitte September angedacht. Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt in einer zentralen Aufnahmeeinrichtung in Friedland (Niedersachsen) gehe es weiter in die anderen Bundesländer.

Die Verteilung auf Kommunen in Nordrhein-Westfalen erfolge nicht nach einer Quotierung, sondern werde mit den Kommunen "einvernehmlich geregelt", teilte das Integrationsministerium mit, machte aber keine weiteren Angaben dazu.

In Nordrhein-Westfalen gebe es keine zentrale Unterkunft. Für die Unterbringung wurden demnach Wohnungen oder Häuser angemietet, in denen "in der Regel" nur syrische Flüchtlinge untergebracht würden. Sie hätten Anspruch auf einen Sprachkurs und könnten sich auch eine Arbeit suchen. Zentrale Anlaufstelle in allen Fragen, die mit den syrischen Flüchtlingen zu tun haben, sei das Kompetenzzentrum für Integration bei der Bezirksregierung Arnsberg.