Kairo/Istanbul. Die von hunderten Islamisten besetzte Moschee in Kairo ist am Samstagnachmittag weitgehend geräumt worden. Die Sicherheitskräfte kämpften nach aber noch darum, die Kontrolle über das Minarett des Gotteshauses im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt zu erlangen. Zuvor hatten sie sich heftige Schusswechsel mit bewaffneten Anhängern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi geliefert.

Polizisten und Soldaten haben am Samstag die von Demonstranten besetzte Al-Fateh-Moschee in Kairo gestürmt. Kurz zuvor waren die Sicherheitskräfte vom Minarett der Moschee aus beschossen worden und hatten das Feuer erwidert. Das berichteten Reporter ägyptischer Fernsehsender. Während der Schießerei rannten Dutzende Anhänger von Ex-Präsident Mohammed Mursi in Panik aus der Moschee.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden während der Räumung der Moschee sieben bewaffnete Männer festgenommen. Darunter seien ein türkischer Staatsbürger, ein Sudanese und zwei weitere arabische Ausländer, deren Herkunft noch nicht geklärt sei.

Die Unterstützer der entmachteten Islamisten-Regierung hatten sich am Vorabend nach dem Ende einer Massenkundgebung gegen die Übergangsregierung auf dem Ramses-Platz in dem Gebäude verbarrikadiert. Bis zum Mittag hatten die Sicherheitskräfte einige Dutzend Demonstranten aus der Moschee geholt und vor gewalttätigen Anwohnern geschützt, die sich auf sie stürzen wollten. (afp/dpa)