Sanaa. Bei einem erneuten US-Drohnenangriff im Jemen sind mindestens acht mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder getötet worden. Zwei Fahrzeuge seien im Südosten des Landes nach dem Angriff in Flammen aufgegangen, berichteten Behörden und Augenzeugen. Es war der sechste derartige Angriff in zwei Wochen.
Bei zwei Drohnenangriffen im Jemen sind am Donnerstag nach Angaben von Stammesvertretern acht mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida getötet worden. Die unbemannten Flugzeuge griffen demnach mehrere Fahrzeuge in der Region Marib westlich der Hauptstadt Sanaa und nahe Ghail Bawasir im Südosten des Landes an. Im Jemen werden Drohnen ausschließlich von den USA eingesetzt.
Am Morgen wurden einem Stammesvertreter zufolge zwei Autos in der Region Marib attackiert. Sechs Al-Kaida-Mitglieder seien dabei getötet worden. Der zweite Drohnenangriff richtete sich gegen ein Fahrzeug, in dem zwei Mitglieder des Terrornetzwerks gesessen haben sollen.
USA hatten vor Anschlägen von Al-Kaida gewarnt
Beide Männer seien getötet worden, sagte ein Stammesvertreter. Es handelt sich um den sechsten und siebten Drohnenangriff auf mutmaßliche Extremisten im Jemen seit dem 28. Juli. Insgesamt wurden dabei 32 Menschen getötet.
Die USA hatten jüngst vor Anschlägen gewarnt, die von der Gruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) ausgehen könnten. Dieser Zweig ist vor allem im Jemen präsent und gilt als aktivste Al-Kaida-Gruppierung.
Am Mittwoch erklärte die jemenitische Regierung, in dem Land sei eine Reihe von Anschlägen des Terrornetzwerks vereitelt worden. Al-Kaida-Kämpfer hätten unter anderem Städte im Süden des Landes einnehmen, eine Pipeline angreifen und eine Ölverladeeinrichtung besetzen und sabotieren wollen. Auch sollten den Angaben zufolge Ausländer als Geiseln genommen werden.
Zwei Festnahmen in Saudi-Arabien
Im benachbarten Saudi-Arabien meldete unterdessen das Innenministerium die Festnahme von zwei mutmaßlichen Al-Kaida-Aktivisten. Ein Ministeriumssprecher sagte am Donnerstagabend, die beiden Männer, ein Jemenit und ein Tschader, seien womöglich in die Planung von Anschlägen auf westliche Botschaften in der Region verwickelt.
Die US-Regierung hatte jüngst vor Anschlägen des Terrornetzwerks gewarnt und zahlreiche Botschaften in der Region geschlossen. Am Mittwoch teilte die jemenitische Regierung mit, die Sicherheitskräfte hätten mehrere Anschläge von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel verhindert. (afp/rtr)