Selbst wenn man die zeitliche Nähe zum Ausspäh-Skandal um den US-Auslandsgeheimdienst NSA einmal ausblendet: Man kann nie ausschließen, dass hinter regierungsamtlichen Terror- und Reise-Warnungen ein Manipulationsversuch steckt. Für die Rechtfertigung der immer monströser und teurer gewordenen Sicherheits-Architektur ist es wichtig, die Gefahr eines möglichen Anschlags im öffentlichen Bewusstsein präsent zu halten. Dabei ist es herrschende Lehrmeinung, dass vage Warnungen nur die Angst in der Bevölkerung verschlimmern und letztlich so den Terror-Netzwerken in die Hände spielen.

20 Botschaften weltweit zu schließen, stellt eine neue Qualität im Umgang mit der Bedrohung dar. Wobei sich der praktische Nutzen nicht wirklich erschließt. Terroristen können ihre finsteren Absichten einfach vertagen. Was bleibt, ist ein ebenso starkes wie zwiespältiges Signal des Westens: Wir haben Angst vor euch.