Damaskus. Bei der Explosion eines Waffenlagers in der syrischen Großstadt Homs sind nach Angaben von Rebellen 40 Menschen getötet worden. Auf einem Video war ein mehrere Hundert Meter hoher Feuerball zu sehen. Unterdessen zeigte sich Assad überzeugt, den Bürgerkrieg gewinnen zu können.
Trotz rasant steigender Opferzahlen im syrischen Bürgerkrieg gibt sich Staatschef Baschar al-Assad unnachgiebig. Er sei sich weiterhin sicher, dass seine Truppen gegen die Aufständischen im Land siegen würden, erklärte Assad am Donnerstag anlässlich des 68-jährigen Gründungsjubiläums der syrischen Armee. Bei der Explosion eines Munitionslagers in der Stadt Homs wurden nach Angaben von Aktivisten mindestens 40 Menschen getötet.
"Wenn wir uns in Syrien des Siegs nicht sicher wären, hätten wir nicht den Willen zum Widerstand gehabt und wären nicht in der Lage gewesen, der Aggression mehr als zwei Jahre lang zu trotzen", hieß es in Assads Botschaft. Den Regierungstruppen sprach er sein "großes Vertrauen" aus und rief sie zur "Erfüllung der nationalen Mission" auf.
Assad lobt Mut seiner Soldaten
Die syrischen Soldaten hätten bisher "außerordentlichen Mut im Kampf gegen den Terrorismus bewiesen", erklärte Assad. Die Führung in Damaskus bezeichnet die gegen Assad kämpfenden und von zahlreichen westlichen Staaten unterstützten Aufständischen als Terroristen.
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Syriens Ministerpräsident Wael al-Halki sagte der staatsnahen Zeitung "Al-Watan" vom Donnerstag, seine Regierung sei "für den Dialog", werde aber "nicht mit dem Terrorismus verhandeln". Seine Äußerungen bezog er auf den Plan Russlands und der USA, eine internationale Konferenz zu Syrien einzuberufen. Al-Halkis Angaben zufolge errichtete die syrische Regierung zudem fast 830 Aufnahmezentren für Vertriebene, in denen rund 170.000 Menschen Platz fänden.
Opposition verurteilt Assads Äußerungen als widerlich
In einem seltenen Schritt besuchte Assad nach Angaben des syrischen Staatsfernsehens am Donnerstag die Ortschaft Daraja nahe der Hauptstadt Damaskus, die zum Großteil von Regierungstruppen gehalten wird. Auf der offiziellen Facebook-Seite der syrischen Präsidentschaft war auf einem Foto zu sehen, wie Assad einem Regierungssoldaten die Hand schüttelt.
Ein ranghoher Vertreter der syrischen Opposition verurteilte Assads siegessichere Äußerungen als "widerlich". Es sei abstoßend, dass Assad von Sieg spreche, nachdem er "zweieinhalb Jahre lang sein Land zerstört, zehntausende Einwohner getötet und die Hälfte der Bevölkerung ins Exil gezwungen hat", sagte Burhan Ghaliun der Nachrichtenagentur AFP. Assad sei "gescheitert".
Munitionsdepot mit Raketen beschossen
In den vergangenen Tagen hatten Assads Truppen die Angriffe gegen die Aufständischen in der Rebellenhochburg Homs verstärkt und Erfolge vermeldet. Die Stadt ermöglicht die Kontrolle über die Verbindungsroute zwischen Damaskus und der Küste. Auch nahe Aleppo und Damaskus rückten Assads Truppen vor.
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Bei der Explosion eines Munitionslagers regierungstreuer Milizen in Homs wurden mindestens 40 Menschen getötet, darunter zahlreiche Zivilisten. Viele der etwa hundert Verletzten seien in Lebensgefahr, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit, die den Aufständischen nahesteht. Das Depot sei zuvor mit Raketen beschossen worden, vermutlich von Rebellen.
Die Bewegung der Aufständischen ist allerdings zersplittert. Ein für dieses Wochenende geplantes Treffen in Istanbul zur Bildung einer Übergangsregierung dürfte nicht zustande kommen. Es werde kein Treffen geben, sagte eine Sprecherin der Nationalen Syrischen Koalition. Derzeit sei die Opposition noch damit beschäftigt, die Lebensläufe potenzieller Kandidaten zu prüfen. Aus Oppositionskreisen war kürzlich verlautet, dass die ersten Gespräche am Wochenende in Istanbul stattfinden sollten. (afp/rtr)