Peshawar. In Pakistan haben Taliban-Kämpfer ein Gefängnis gestürmt. Die Gefechte mit den Sicherheitskräften in der Stadt Dera Ismail Khan im Nordwesten des Landes dauerten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Dienstag an. Ein Sprecher der radikal-islamischen Taliban sagte, es seien etwa 300 Gefangene befreit worden.
Nach einem Taliban-Angriff auf ein Gefängnis im Nordwesten Pakistans sind nach Behördenangaben fast 250 Häftlinge entflohen. Insgesamt hätten die Taliban am Montagabend 243 Gefangene befreit, unter ihnen auch rund 30 islamistische Aufständische, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter, Mushtaq Jadoon, dem privaten Nachrichtensender Ary News.
Mindestens zwölf Menschen seien getötet worden, darunter vier Polizisten. Sechs Flüchtige hätten bislang von der Polizei wieder gefasst werden können.
Nach Polizeiangaben hatten Taliban mit Mörsergranaten und Panzerabwehrraketen das Zentralgefängnis in Dera Ismail Khan in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa angegriffen. Anschließend lieferten sie sich heftige Feuergefechte mit Sicherheitskräften.
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Zuvor hatten die Taliban bereits die Verantwortung für den Überfall übernommen. Rund 150 Kämpfer, darunter 60 Selbstmordattentäter, hätten die Haftanstalt attackiert, sagte ein Sprecher, Shahidullah Shahid, der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Dabei seien rund 300 Gefangene befreit worden. In dem Gefängnis unweit der Grenze zu Afghanistan sitzen bis zu 5000 Menschen ein, darunter 300 Aufständische.