Bis Ende 2014 soll der Abzug der internationalen Truppen unter Führung der Nato abgeschlossen sein. Schon heute ist klar, dass sie dann kein rundum befriedetes Land zurücklassen werden. Der Westen darf das Land nach dem Abzug nicht sich selbst überlassen.

Der Montag war ein blutiger Tag in Afghanistan. Sprengstoff­anschläge, Bomben, Gefechte zwischen Armee und Talibankämpfern. Die Nachrichtenagenturen berichten von mindestens 100 Toten. Es war auch der Tag, an dem die Bundeswehr ihre ersten Panzer vom Hindukusch zurück Richtung Deutschland schickte.

Bis Ende 2014 soll der Abzug der internationalen Truppen unter Führung der Nato abgeschlossen sein. Es ist absehbar, dass sie dann kein rundum befriedetes Land zurücklassen werden. So richtig der Ansatz war, nach dem 11. September 2001 gegen das Schattenreich der Taliban, eine Basis des internationalen Terrorismus, in den Krieg zu ziehen, so schwierig gestaltete sich in der Folgezeit diese Mission. Entscheidend ist, dass der Westen das Land nach dem Abzug nicht sich selbst überlässt. Sonst werden Meldungen über Dutzende Tote bald wieder zum Alltag gehören.