Istanbul. Die ersten Fahrzeuge der Bundeswehr für den Afghanistan-Einsatz sind für den Heimtransport verladen worden. Per Fähre sollen die Fahrzeuge vom türkischen Schwarzmeerhafen Trabzon nach Deutschland transportiert werden. Das Schiff soll noch am Montag ablegen. Es wird am 10. August in Emden erwartet.
Soldaten der Bundeswehr haben im türkischen Schwarzmeerhafen Trabzon erste Fahrzeuge des Afghanistan-Einsatzes für den Heimtransport per Schiff auf eine Fähre verladen. Die Fähre sollte noch am Montag die Reise nach Deutschland antreten, wie ein Bundeswehrsprecher sagte. Das Schiff wird mit 151 Fahrzeugen und Containern mit Ausrüstung des ISAF-Einsatzes der Bundeswehr an Bord am 10. August in Emden erwartet.
Für den Afghanistan-Rücktransport, der bis bis Mitte 2015 abgeschlossen sein soll, sind rund 120 Bundeswehrsoldaten dauerhaft in Trabzon stationiert. Zur Beladung der Fähre wurde das Kontingent in den vergangenen Tagen um knapp 40 Soldaten verstärkt. Bis zum Abschluss des Rücktransports von insgesamt etwa 1200 Fahrzeugen sollen fünf bis sechs Fähren mit Militärmaterial von Trabzon nach Deutschland fahren.
Fahrzeuge werden für Seetransport vorbereitet
Seit April lässt die Bundeswehr ihre Fahrzeuge und Container mit Ausrüstungsmaterial aus Afghanistan nach Trabzon fliegen, wo sie inspiziert und für den Seetransport vorbereitet werden. Der Heimtransport per Schiff von der Türkei aus ist wesentlich billiger als ein Lufttransport von Afghanistan direkt nach Deutschland. Waffen werden nicht über die Türkei in die Bundesrepublik transportiert, Panzerhaubitzen und anderes Kriegsgerät gehen direkt per Flugzeug nach Deutschland.
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In Trabzon sagte Oberstleutnant Ulrich Fonrobert am Montag würden unter anderem gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo, Schützenpanzer vom Typ Eagle sowie Bergepanzer und Lastwagen verladen. Für den Seetransport mietete die Bundeswehr eine dänische Ro-Ro-Fähre an. Diese soll auf dem Heimweg einen Zwischenstopp in Portugal einlegen und zusätzlich 71 Fahrzeuge der niederländischen Armee aufnehmen, die nach einer NATO-Übung nach Zeebrügge gebracht werden sollen.
Der Einsatz in Trabzon hat nichts mit der Bundeswehr-Mission im Süden der Türkei zu tun. Dort ist ein deutsches Patriot-Raketenabwehrsystem stationiert, das im Rahmen eines NATO-Einsatzes türkisches Territorium vor möglichen Raketenangriffen aus dem Bürgerkriegsland Syrien schützen soll. (AFP/dpa)