Tel Aviv/Gaza. Die Angriffe aus dem Gazastreifen auf Israel nehmen wieder zu. Gestern schlugen zwei Geschosse in offenem Gelände ein. Verletzt wurde offenbar niemand. Angeblich versucht die im Gazastreifen herrschende Hamas eigentlich zu verhindern, dass Splittergruppen Israel unter Beschuss nehmen.

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben zwei Granaten auf Israel abgefeuert. Die Geschosse seien in offenem Gelände eingeschlagen, es habe weder Schäden noch Opfer gegeben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Bewohner auf beiden Seiten des Grenzzaunes berichteten von einer oder mehreren Explosionen. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Angriff. Erst vergangenen Donnerstag waren zwei selbst gebaute Raketen aus der Enklave am Mittelmeer in Israel detoniert.

Hamas gegen Friedensgespräche

Die im Gazastreifen seit 2007 herrschende radikal-islamische Hamas ist gegen die geplanten Friedensgespräche zwischen der gemäßigten Palästinenserführung in Ramallah um Präsident Mahmud Abbas und Israel. Zugleich aber versucht sie, radikalere Splittergruppen am Beschuss Israels zu hindern, um ihrerseits nicht wieder Ziel israelischer Vergeltungsschläge zu werden.

Die Zerstörung vieler Schmugglertunnel unter der Grenze zu Ägypten durch die dortigen Behörden fügt der Wirtschaft der Enklave jedoch erheblichen Schaden zu. Der soziale Druck könne sich in neue Gewalt gegen Israel entladen, warnen Beobachter vor Ort. (dpa)