Jerusalem/Gaza. Erstmals seit Beginn der im November vereinbarten Waffenruhe ist im Süden Israels eine Rakete aus dem palästinensischen Gazastreifen eingeschlagen. Laut israelischer Polizei gab es keine Verletzten. Das von Extremisten abgefeuerte Geschoss habe aber eine Straße nahe der Stadt Aschkelon beschädigt.
Erstmals seit Ende November haben militante Palästinenser wieder eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Das Geschoss habe offenes Gelände südlich der Stadt Aschkelon getroffen, sagte ein Militärsprecher in Tel Aviv auf Anfrage am Dienstag. Das Geschoss habe niemanden verletzt, sondern lediglich Schäden an einer Straße angerichtet.
Nach Berichten aus dem von der Hamas beherrschten Gazastreifen hatten Palästinenser bereits in der Nacht zum Sonntag drei Raketen abgefeuert, die aber israelisches Gebiet nicht erreicht hatten. Der neue Angriff auf Israel sei mit dem Tod eines Palästinensers in israelischer Haft begründet worden. Bislang bekannte sich keine Gruppe zum Raketenabschuss.
Israel und Hamas hatten im November eine Waffenruhe vereinbart
Im November hatte die israelische Armee wegen des anhaltenden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen eine Offensive in dem Palästinensergebiet gestartet. Bei den Kämpfen wurden mindestens 164 Palästinenser und 6 Israelis getötet worden. Nach acht Tagen einigten sich beide Seiten unter Vermittlung Ägyptens am 21. November auf einen Waffenstillstand.
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Zur Zeit sind die Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder sehr angespannt, nachdem am Wochenende ein Palästinenser in israelischer Haft gestorben war, der nach palästinensischen Angaben gefoltert wurde. An der Beerdigung von Arafat Dscharadat, eines 30-jährigen Mitglieds des bewaffneten Arms der Fatah, in der Ortschaft Sair im Westjordanland nahmen am Montag tausende Menschen teil. Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten wurden mehrere Palästinenser verletzt. Der Nahost-Koordinator der UNO, Robert Serry, forderte eine unabhängige Untersuchung von Dscharadats Tod. (afp/dpa/rtr)