Arnsberg/Olpe. . Der Regionalverband Ruhr erntet Widerstand gegen die Forderung nach einem Sonderstatus. Nach Detmold, Münster und Düsseldorf hat auch der Regionalrat Arnsberg auf seiner jüngsten Sitzung in Olpe einstimmig eine Resolution verabschiedet.

Es rumort im Land. Der Widerstand der Regionen in Nordrhein-Westfalen gegen den Anspruch des Regionalverbandes Ruhr (RVR) auf einen Sonderstatus wächst. Nach Detmold, Münster und Düsseldorf hat der Regionalrat Arnsberg auf seiner jüngsten Sitzung in Olpe einstimmig eine Resolution verabschiedet, in „der die Heraushebung und Besserstellung nur einer Region“ entschieden abgelehnt wird.

„Aus Gründen regionaler Gerechtigkeit“, sagt Wolfgang Ewald, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Regionalrat Arnsberg, „können wir den Vorstellungen des RVR nicht folgen.“ Es sei legitim, dass sich Regionen selbst definierten und Forderungen erheben würden, „aber nicht auf Kosten anderer“.

Der EU-Abgeordnete der CDU aus Meschede, Peter Liese, unterstützt den Protest. „Eine zusätzliche Spaltung des Landes können wir nicht brauchen.“ Schon jetzt sei es schwer, EU-Fördermittel für den ländlichen Raum zu bekommen. „Mit einem RVR, der in Brüssel eine Vertretung hat, wird das nicht leichter.“ NRW müsse bei der EU geschlossen auftreten, um etwas zu erreichen.

Zur Verdeutlichung wählt Liese ein Bild aus dem Fußball: „Der BVB ist ein Ruhrgebietsverein mit vielen Fans im Sauerland. Und ein Verein, der ohne den Sauerländer Hans-Joachim Watzke heute nicht dastehen würde, wo er steht.“ Will sagen: Das Ruhrgebiet und das Sauerland funktionieren nur im Zusammenspiel.

Fred-Josef Hansen spricht für die Grünen im Regionalrat und bewertet das Vorgehen des RVR ähnlich: „Bei allem Verständnis dafür, dass sich die Metropole Ruhr auf den Weg der Selbstverwaltung macht, ich fürchte, dass das Gleichgewicht im Land verschoben wird.“ Das unterstreicht auch der Vorsitzende des Regionalrats, Hermann-Josef Droege (CDU): „Mit der Verselbstständigung der Metropole Ruhr werden in der Folge andere Regionen geschwächt. Das ist unsere wirkliche Sorge.“