Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) besucht die Gedenkstätte Auschwitz. Sie trifft dort Jugendliche aus NRW. Es sei wichtig, dass möglichst viele junge Menschen Orte wie das nationalsozialistische Vernichtungslager kennenlernen, ist Kraft überzeugt. Der gebürtige Düsseldorfer Pfarrer Manfred Deselaer wird für seine Verdienste als Leiter einer Jugendbegegnungsstätte geehrt.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist am Donnerstag zu einem Besuch des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz gereist. Sie wird in der Gedenkstätte eine Schülergruppe aus Bergisch Gladbach sowie jüdische Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen begleiten.
"Auschwitz, einer der dunkelsten Orte der Menschheitsgeschichte, stellt uns immer wieder vor die Frage: Warum ist das geschehen, wie war so etwas möglich?" sagte sie laut Mitteilung zu Beginn der Reise. Auschwitz gilt als Symbol für die Ermordung der europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg. Dort wurden nach Schätzungen von Wissenschaftlern mindestens 1,3 Millionen Menschen umgebracht. Mindestens 1,1 Millionen von ihnen waren Juden.
Auschwitz wecke "zugleich aber auch die große Entschlossenheit, alles dafür zu tun, dass so ein furchtbares Verbrechen nie wieder passiert", betonte Kraft. Deshalb sei es wichtig, "dass möglichst viele junge Menschen die Gelegenheit bekommen, Gedenkstätten wie Auschwitz zu besuchen. Das stärkt unser freiheitlich-demokratisches Gemeinwesen."
Landesverdienstorden für Leiter einer Jugendbegegnungsstätte
Zum Abschluss des Auschwitz-Besuches will Kraft den Landesverdienstorden an Pfarrer Manfred Deselaers verleihen. Der gebürtige Düsseldorfer wird für seine Verdienste als langjähriger pädagogischer Leiter des Zentrums für Dialog und Gebet, einer Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz, geehrt.
Am Freitag trifft Kraft in Kattowitz den Marshall der Woiwodschaft (Regierungsbezirk) Schlesien, Miroslaw Sekula. Dabei soll die in diesem Jahr auslaufende politische Erklärung über die Regionalpartnerschaft zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und der polnischen Woiwodschaft Schlesien um weitere fünf Jahre verlängert werden.