London. Prinz Charles sieht eine Zunahme von Judenfeindlichkeit in Großbritannien. Bei der Verabschiedung des obersten Rabbiners des Landes warnte Charles zudem vor “anderen giftigen und lähmenden Formen der Intoleranz“ in der Gesellschaft. Er warb für Frieden der Religionen untereinander.

Der britische Prinz Charles hat vor einer "offensichtlichen Zunahme von Antisemitismus" in Großbritannien gewarnt. Zudem gebe es in der britischen Gesellschaft "andere giftige und lähmende Formen der Intoleranz", sagte der Thronfolger am Montag bei einer Feier zur Verabschiedung des obersten britischen Rabbiners Jonathan Sacks. "Das Prinzip der Toleranz" sei jedoch "lange Zeit" ein Markenzeichen Großbritanniens gewesen.

Prinz Charles warb in seiner Ansprache vor allem für den Frieden der Religionen untereinander. Nachdem der britische Soldat Lee Rigby am 22. Mai auf offener Straße in London getötet worden war, gab es der Polizei zufolge in jüngster Zeit eine Zunahme "islamfeindlicher Verbrechen" in Großbritannien. Wegen des Soldatenmords müssen sich zwei zum Islam konvertierte Briten nigerianischer Herkunft vor Gericht verantworten. (afp)