Düsseldorf. . Der Chef der nordrhein-westfälischen SPD-Landtagsfraktion, Norbert Römer, hat ein Bündnis mit der CDU im Bund ausgeschlossen. So eine klare Festlegung gab es bislang noch nicht – zumal eine Große Koalition derzeit rechnerisch das Wahrscheinlichste ist.

Gut drei Monate vor der Bundestagswahl hat erstmals ein führender Sozialdemokrat die Bildung einer Großen Koalition mit der Union explizit ausgeschlossen.

„Das haben wir 2010 in NRW abgelehnt und das wird es auch 2013 im Bund nicht geben. Das muss allen klar sein”, sagte der NRW-SPD-Fraktionschef Norbert Römer dem Internet-Blog „Wir in NRW“. Ein Sprecher Römers bekräftigte auf Nachfrage die überraschend klare Absage an ein Bündnis mit der Union.

Steinbrück hat das nur für sich persönlich ausgeschlossen

Bislang hatte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück lediglich ausgeschlossen, persönlich noch einmal als Minister in ein Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einzutreten. Nach der aktuellen Umfragelage gilt die Große Koalition als rechnerisch wahrscheinlichste Regierungskonstellation. Nach der Landtagswahl 2010 hatte die SPD ein Bündnis mit der CDU abgelehnt und stattdessen eine Minderheitsregierung mit den Grünen gewagt.