Washington. US-Präsident Barack Obama wird während seines Berlin-Besuchs am 19. Juni am Brandenburger Tor eine Rede über die deutsch-amerikanischen Beziehungen halten. Das gab das Weiße Haus am Mittwoch in Washington bekannt. Obama freue sich darauf, sich direkt an die deutsche Bevölkerung wenden zu können, sagte ein Sprecher.
US-Präsident Barack Obama wird bei seinem Deutschlandbesuch eine Rede vor dem Brandenburger Tor halten. Obama werde auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 19. Juni vor dem Wahrzeichen in Berlin sprechen, teilte das Weiße Haus am Mittwoch mit. Damit tritt Obama in die Fußstapfen seiner Vorgänger John F. Kennedy und Ronald Reagan, die noch zu Zeiten des Kalten Krieges an dem historischen Ort aufgetreten waren.
Obama werde über die "tiefen und dauerhaften" Beziehungen zwischen den USA und Deutschland sprechen, erklärte das Weiße Haus. Außerdem werde die Rede von den "gemeinsamen Werten" und der "vitalen Bedeutung" des transatlantischen Verhältnisses handeln. "Der Präsident freut sich darauf, Kanzlerin Merkel zu treffen und direkt zur deutsche Bevölkerung zu sprechen", erklärte sein Sprecher Jay Carney.
Nur wenige tausend Menschen werden Obama vor Ort sehen können
Bisher war unklar gewesen, ob und wo der US-Präsident bei seinem zweitägigen Berlin-Besuch öffentlich auftreten würde. In deutschen Regierungskreisen wurde der Auftritt vor dem Brandenburger Tor am Mittwoch ebenfalls bestätigt. Diesem dürften aber nur wenige tausend Menschen direkt vor Ort folgen können: Aufgrund der Gegebenheiten am Pariser Platz werde nur "eine begrenzte Zuhörerzahl" möglich sein, hieß es in den Kreisen.
Den Angaben zufolge wird Obama zudem am Abend des 19. Juni mit Merkel im Schloss Charlottenburg zu Abend essen. Weitere Details des Programms sind noch nicht bekannt.
Erster Besuch Obamas seit Amtsantritt 2009
Der Besuch in Berlin ist Obamas erster seit seinem Amtsantritt im Januar 2009. Der US-Präsident schließt seine Reise in die Bundeshauptstadt an die Teilnahme am G-8-Gipfel in Nordirland Mitte Juni an. Schon länger war spekuliert worden, dass Obama in diesem Sommer die deutsche Hauptstadt besucht, weil am 26. Juni die berühmte "Ich bin ein Berliner"-Rede des früheren US-Präsidenten Kennedy 50. Geburtstag feiert.
Obama hatte als Präsidentschaftskandidat der Demokraten im Juli 2008 an der Siegessäule in Berlin vor 200.000 Menschen eine umjubelte Rede gehalten. Schon damals hatte er eigentlich vor dem Brandenburger Tor sprechen wollen. Merkel hatte sich aber gegen den Auftritt eines Wahlkämpfers vor der historischen Kulisse gewandt. Die CDU-Politikerin empfing den Kandidaten damals aber im Kanzleramt. Es gab jedoch immer wieder Vermutungen, dass er wegen des Neins zu einem Auftritt vor dem Brandenburger Tor einen Besuch in Berlin in seiner ersten Amtszeit mied. (afp/dpa)