Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat als Konsequenz aus dem Bombenanschlag von Boston eine engere Zusammenarbeit bei der Extremismus-Abwehr mit den USA verlangt. Wenn beide Länder ihre Kräfte wirklich bündelten, ließen sich solche Taten und ihre Folgen verhindern, sagte Putin.
Nach dem Anschlag von Boston hat sich der russische Präsident Wladimir Putin für einen Schulterschluss zwischen den USA und Russland im Kampf gegen "den Terrorismus" ausgesprochen. "Die Tragödie des Attentats von Boston muss uns dazu bringen, gemeinsam gegen Terrorismus zu kämpfen", sagte Putin bei einer Frage-Antwort-Stunde mit Fernsehzuschauern am Donnerstag. Russland sei "ebenfalls ein Opfer des internationalen Terrorismus", fügte Putin hinzu.
"Wenn wir unsere Kräfte wirklich vereinen, werden wir solche Anschläge nicht zulassen und müssen keine derartigen Verluste mehr erleiden", fuhr Putin fort. In den vergangenen Tagen hatten Agenten der US-Bundespolizei FBI und des russischen Geheimdiensts FSB die Eltern der mutmaßlichen Attentäter von Boston in Dagestan verhört.
Viele Unstimmigkeiten zwischen Russland und den USA
Zwischen den Regierungen in Moskau und Washington gibt es eine Reihe von grundlegenden Meinungsverschiedenheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf den Umgang mit dem Bürgerkrieg in Syrien, Menschenrechtsverstöße und die sogenannte Magnizki-Affäre.
Washington belegte mehrere mutmaßlich in den Tod des Anwalts Sergej Magnizki verstrickte russische Beamte mit Einreiseverboten und Vermögenssperren. Moskau antwortete daraufhin mit einer eigenen Sanktionsliste und ließ Adoptionen russischer Kinder durch US-Bürger per Gesetz untersagen. (afp)