Bochum. . Das Aus für das Bochumer Werk von Opel Ende 2014 ist eigentlich beschlossen. Doch nun wünschen sich viele Opel-Beschäftigte eine neue Abstimmung über den Sanierungsplan. Selbst der Chef der US-Autogewerkschaft UAW gab den Betroffenen Zuspruch, diesen Schritt zu wagen.
Obwohl Opel das Aus für das Bochumer Werk Ende 2014 beschlossen hat, deutet sich ein neuer Anlauf der Beschäftigten und der IG Metall an. Viele würden sich eine erneute Abstimmung über den Sanierungsplan wünschen. Das sagten Betriebsräte und Vertrauensleute der WAZ Mediengruppe. Das „Nein“ vom 21. März hat nach dem jetzigen Stand die vorzeitige Schließung zur Folge, andernfalls wären bis 2016 Autos im Ruhrgebiet produziert worden.
Knut Giesler, NRW-Chef der IG Metall, bestätigt den Stimmungswandel: „Wir werden von zahlreichen Mitgliedern bei Opel angesprochen, die zwischenzeitig das Verhandlungsergebnis neu bewerten.“ Dazu gehört Betroffenen zufolge die Erkenntnis, dass ein Erhalt der Autoproduktion unrealistisch sei. Vor der Abstimmung seien falsche Hoffnungen geweckt worden.
Neue Abstimmung sei Sache der IG Metall
Betriebsratschef Rainer Einenkel betont auf einer Betriebsrats-Internetseite, eine neue Abstimmung sei Sache der IG Metall. Er selbst hat die Ablehnung bis dato stets verteidigt, schließt ein neues Votum aber nicht grundsätzlich aus.
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Ungewöhnlich: Sogar der Chef der US-Autogewerkschaft UAW, Bob King, schaltete sich in die Debatte ein und empfahl den Bochumern, neu und diesmal mit „Ja“ abzustimmen.