Seoul/Tokio. Nordkorea hat im benachbarten Südkorea lebende Ausländer aufgerufen, das Land zu verlassen. “Im Falle eines Krieges wollen wir nicht, dass in Südkorea lebende Ausländer verletzt werden“, erklärte das nordkoreanische Asiatisch-Pazifische Friedenskomitee am Dienstag.
Nach seinen Kriegsdrohungen hat Nordkorea allen in Südkorea lebenden Ausländern das Verlassen des Landes nahegelegt. "Wir wollen, dass den Ausländern in Südkorea im Falle eines Krieges nichts passiert", hieß es am Dienstag in einer Erklärung des Asien-Pazifik-Friedenskomitees in Pjöngjang. Alle ausländischen Organisationen, Unternehmen und Touristen sollten sich über Schutzräume informieren und im Voraus Pläne zur Abreise zurechtlegen, wurde ein Sprecher des Komitees von den Staatsmedien zitiert.
Produktion in Sonderwirtschaftszone Kaesong eingestellt
Zugleich wurde die Produktion in der Sonderwirtschaftszone Kaesong eingestellt. Die rund 53.000 nordkoreanischen Arbeiter erschienen nicht zur Arbeit. Der gemeinsam betriebene Industriekomplex galt einst als Symbol der Annäherung zwischen Nord- und Südkorea.
Japan bringt Raketen in Stellung
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Nordkorea unterstellte den USA und Südkorea erneut, einen Atomkrieg vorzubereiten. Sollte ein Konflikt auf der koreanischen Halbinsel ausbrechen, werde Nordkorea einen "gnadenlosen Vergeltungskrieg" führen. Die Ankündigung kam wenige Tage nach der Empfehlung Nordkoreas an ausländische Botschaften in Pjöngjang, die Botschaftsgebäude zu räumen. Trotz der Warnungen vor möglichen Gefahren waren die Diplomaten in Pjöngjang geblieben.
Japan bringt Raketen in Stellung
Das japanische Verteidigungsministerium bringt wegen der Bedrohung Raketenabwehrvorrichtungen in der Hauptstadt Tokio in Stellung. Eine PAC-3-Abschusseinheit wurde auf dem Gelände des Ministeriums im Stadtteil Ichigaya aufgestellt, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Südkorea vermutet, dass Nordkorea noch in dieser Woche eine Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von 3000 bis 4000 Kilometern von einer mobile Startrampe von der Ostküste starten wird. (dpa)
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