Tel Aviv. Die Waffenruhe in Gaza ist in Gefahr. Nach Medizinerangaben sei ein Palästinenser von israelischen Soldaten am Freitag getötet worden. Der 21-Jährige sei unweit der Grenze zu Israel tödlich getroffen worden. Dabei handelt es sich um den ersten Zwischenfall seit Inkrafttreten der Waffenruhe.
Im Süden des Gazastreifens ist am Freitag nach Medizinerangaben ein Palästinenser durch israelische Schüsse getötet worden. Der 21-Jährige sei unweit der Grenze zu Israel tödlich getroffen worden, sagte ein Sprecher der palästinensischen Rettungsdienste. Sieben weitere Palästinenser wurden bei dem Vorfall in dem Dorf Chusa verletzt. Es handelt sich um den ersten derartigen Zwischenfall seit Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Experten sehen die Waffenruhe damit in Gefahr.
Die Waffenruhe sieht neben einem Stopp aller Angriffe Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand vor. Auch die Grenzübergänge zum Gazastreifen sollen bald wieder geöffnet werden. Überwacht werden soll das Abkommen von Ägypten. Im Zuge der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen, die am Mittwoch vergangener Woche begann, waren mehr als 160 Palästinenser getötet worden, auf israelischer Seite starben fünf Menschen.
Tatverdächtiger im Zusammenhang mit Busattentat festgenommen
Israelische Behörden haben indes im Zusammenhang mit einem Bombenanschlag auf einen Bus in Tel Aviv einen Tatverdächtigen festgenommen. Wie die israelischen Streitkräfte am Donnerstag über Twitter mitteilten, handelt es sich dabei um ein Mitglied der radikalislamischen Hamas. Der Mann arabischer Herkunft stamme aus einem Dorf in Israel.
Er soll die Bombe im Bus platziert haben. Bei dem Anschlag am Mittwoch wurden 27 Menschen verletzt. Der Vorfall drohte Verhandlungen über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas entgleisen zu lassen. Das Abkommen kam dennoch zustande und trat am Mittwochabend in Kraft. (rts/afp/dapd)