Düsseldorf. Einige Bundesländer kommen bei der Haushaltskonsolidierung gut voran. Im vergangenen Jahr schrieben sieben der 16 Bundesländer schwarze Zahlen. Das geht aus Daten hervor, die das Bundesfinanzministerium veröffentlichte. NRW gehört zu den Ländern, die 2012 mehr ausgaben, als sie eingenommen hatten.

Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Das Haushaltsloch maß Ende vergangenen Jahres 3,56 Milliarden Euro. Das geht aus Daten zur Entwicklung der Länderhaushalte 2012 hervor, die das Bundesfinanzministerium veröffentlichte. Die Fakten sind seit Dienstag auf der Website des Ministeriums verfügbar. Kein anderes Bundesland hat den Angaben zufolge so ein hohes Defizit.

Insgesamt gaben demnach die Bundesländer 5,6 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Damit war das Haushaltsloch 3,7 Milliarden Euro kleiner als noch 2011. Die Haushaltsplanungen sahen noch ein Defizit von 14,8 Milliarden Euro vor.

Bayern, Berlin und Sachsen mit höchsten Einnahmen

Bayern verbuchte mit knapp 1,4 Milliarden Euro den höchsten Überschuss aller Länder. Im Plus waren auch Sachsen mit 1,25 Milliarden Euro, das hoch verschuldete Berlin mit 626 Millionen Euro, Thüringen mit 346 Millionen Euro, Mecklenburg-Vorpommern mit 163 Millionen Euro und Baden-Württemberg mit 65,7 Millionen Euro.

Nordrhein-Westfalen und die anderen acht Länder schrieben rote Zahlen. Hessen musste einen Fehlbetrag von 1,64 Milliarden Euro verkraften. Hessen klagt zusammen mit Bayern gegen den Länderfinanzausgleich. In den Ausgleich zahlten im vergangenen Jahr neben den beiden Ländern auch noch Baden-Württemberg und in geringem Maße Hamburg ein. Berlin und Sachsen, die beide 2012 mit einem Plus abschlossen, sind die größten Profiteure des Länderfinanzausgleichs. (dapd)