Istanbul/Kairo. Die Zahl der Toten bei Ausschreitungen in der ägyptischen Stadt Port Said ist nach Angaben von Mitarbeitern des Gesundheitswesens auf 31 gestiegen. Soldaten mit Panzern und Panzerfahrzeugen hätten die Stadt unter Kontrolle, berichteten Einwohner am Sonntagmorgen. Nun laufen die Planungen für einen Trauermarsch.
Ein Tag nach den tödlichen Krawallen in Ägypten hat sich die Lage in dem Land vorerst wieder beruhigt. Nach Angaben von Bewohnern der Stadt Port Said, wo mindestens 31 Menschen ums Leben kamen, sind am Sonntag nach dem Mittagsgebet ein Trauermarsch und die Beerdigung der Opfer geplant. Das Militär war am Vortag dort aufmarschiert, um die Sicherheit wiederherzustellen.
Die Krawalle waren ausgebrochen, nachdem ein Gericht am Samstagmorgen 21 Fans der örtlichen Fußballmannschaft Al-Masri wegen der Beteiligung an tödlichen Übergriffen auf Anhänger des gegnerischen Al-Ahli-Klubs vor einem Jahr zum Tode verurteilt hat.
In Kairo, wo es ebenfalls Zusammenstöße zwischen Regierungsgegnern und der Polizei gab, blieben am Sonntag - ein Arbeitstag in Ägypten - ausländische Vertretungen geschlossen. Die US-Botschaft, deren Gebäude etwa 300 Meter vom Tahrir-Platz entfernt ist, kündigte an, an dem Tag keine Visa-Antragsteller zu empfangen.(dapd/dpa)