Kairo. . Erneut hat es in Ägypten tödliche Unruhen nach einem Fußballspiel gegeben. Sie kosteten einen jungen Fan das Leben. Die Tragödie spielte sich in der Hafenstadt Port Said ab, wo im Februar nach einem Fußballspiel mehr als 70 Menschen starben.
Bei Fußball-Krawallen in Ägypten ist in der Nacht zu Samstag ein Junge getötet worden. Der 13-Jährige sei bei den Unruhen in der Hafenstadt Port Said in den Rücken geschossen worden, berichtete die amtliche Zeitung "Al-Ahram" am Samstag. 16 weitere Menschen seien verletzt worden, die meisten durch Tränengas.
Auslöser der Zusammenstöße war demnach die Entscheidung des Ägyptischen Fußballverbands, wegen der tödlichen Krawalle Anfang Februar ein Spielverbot gegen den örtlichen Fußballclubs Al-Masry zu verhängen.
Der Verband entschied zudem, alle Spiele in dem Stadion von Port Said für drei Jahre zu verbieten. Am 2. Februar waren nach dem Ende eines Spiels zwischen Al-Masry und dem Kairoer Tabellenführer Al-Ahly in Port Said Krawalle ausgebrochen, bei denen mehr als 70 Menschen getötet wurden.
Die Krawalle lösten blutige Proteste und Unruhen in Kairo aus, bei denen weitere 16 Menschen ums Leben kamen. Insgesamt 75 Menschen müssen sich nun wegen der Gewalt verantworten, darunter neun Polizisten und drei Vereinsfunktionäre von Al-Masry.(afp)