Berlin. Die Bundeswehr wird sich im Mali-Konflikt militärisch engagieren, ohne jedoch direkt in die Kämpfe einzugreifen. Wie Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) mitteilte, stellt Deutschland zwei Militärflugzeuge vom Typ “Transall“ zum Transport von Truppen bereit.
Deutschland wird den Militäreinsatz in Mali logistisch unterstützen. Dazu werde die Bundeswehr zwei Transportmaschinen des Typs Transall zur Verfügung stellen, sagte Verteidigungsminister Thomas de Maiziere am Mittwoch in Berlin. Diese sollten Truppen der afrikanischen Ecowas-Staaten in die Hauptstadt Bamako bringen. Die Maßnahmen könnten "unverzüglich beginnen, nach der Klärung einiger technischer Fragen vor Ort".
Dabei handele es sich um einen angemessenen und sinnvollen Beitrag Deutschlands. Ein Mandat des Deutschen Bundestages sei dafür nicht notwendig. Wenn sich die Lage jedoch ändere, werde die Regierung erforderlichenfalls ein solches anstreben.
Außenminister Guido Westerwelle kündigte zudem humanitäre Hilfe für die Bevölkerung an. Die Bundesregierung werde dazu eine Million Euro zur Verfügung stellen, die insbesondere der Versorgung von Flüchtlingen dienen solle. Bei allen strategischen Überlegungen dürfe die Not der Menschen nicht vergessen werden.
Medizinische Hilfe für Soldaten auch möglich
Zudem sei auch medizinische Hilfe für Soldaten möglich, sagten beide Minister. Die Versorgung von Verletzten stehe aber nicht im Zentrum, unterstrich de Maiziere.
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Westerwelle bekräftigte die Bereitschaft zur Beteiligung an einem militärischen Ausbildungseinsatz im Rahmen der Europäischen Union. Die Details dazu würden am Donnerstag bei einem Treffen der Außenminister besprochen. Für eine solche Ausbildungshilfe wäre laut de Maiziere ein Mandat des Parlaments notwendig.
Frankreich hatte vergangene Woche in die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und den Al-Kaida nahestehenden Aufständischen eingegriffen. Am Dienstag war die Intervention verstärkt worden. (rtr)