Tokio. Japans neue Regierung will Atomkraftwerke wieder in Betrieb nehmen. Allerdings nur, wenn diese als sicher eingestuft werden. Das hat der Industrieminister Japans, Toshimitsu Motegi, angekündigt. Auch der Bau von neuen Reaktoren soll nach eingehender Sicherheitsprüfung wieder aufgenommen werden.

Japans neue Regierung hat eine Kehrtwende in der japanischen Atompolitik angekündigt: Als sicher eingestufte Atomreaktoren sollten wieder in Betrieb genommen und die Pläne zum Ausstieg aus der Kernenergie auf den Prüfstand gestellt werden, sagte der neue Industrieminister Toshimitsu Motegi am Donnerstag in Tokio. Auch der Bau neuer Reaktoren sei nach eingehender Sicherheitsüberprüfung nicht ausgeschlossen.

Die "Politik der Vorgängerregierung", die einen Ausstieg bis 2040 vorsah, müsse nochmals überprüft werden, betonte Motegi. Japans neuer Regierungschef Shinzo Abe und sein Kabinett sind seit Mittwoch im Amt. Der Chef der Liberaldemokraten (LDP) hatte bereits im Wahlkampf die Ansicht vertreten, Japan könne sich aus wirtschaftlichen Gründen den Ausstieg aus der Atomkraft nicht leisten. Die Mitte-links-Regierung von Abes Vorgänger Yoshihiko Noda hatte hingegen vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 langfristig für einen Verzicht auf die Atomkraft plädiert.

AKW-Protest in Essen

Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
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Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
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Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
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Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
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Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
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Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller. © WAZ FotoPool
Nach der Katastrophe in Japan fordern Atomkraftgegner bei einer Mahnwache auf dem Willy-Brandt-Platz den sofortigen Atomausstieg in Deutschland. Foto: Oliver Müller.
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Protest regt sich auch bei einer Mahnwache von Atomkraftgegnern vor der RWE-Hauptverwaltung. Foto: Klaus Micke
Protest regt sich auch bei einer Mahnwache von Atomkraftgegnern vor der RWE-Hauptverwaltung. Foto: Klaus Micke © WAZ FotoPool
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Vor einer erneuten Inbetriebnahme von Akw müsse sich die unabhängige Regulierungsbehörde des Landes allerdings auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Sicherheit der Reaktoren verbürgen, erkläre Industrieminister Motegi. Auch die Entscheidung zum Bau neuer Meiler werde auf der Grundlage von Untersuchungen von Spezialisten getroffen. Gleichzeitig kündigte der Minister den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien an.

Zwei von 50 Atomreaktoren sind am Netz

Das ressourcenarme Land fürchtet bei einem Ausstieg aus der Kernenergie massive Stromausfälle. Befürworter der Atomkraft verweisen darauf, dass eine Versorgung mit alternativen Energien nicht bis 2040 gewährleistet werden könne. Derzeit sind nur zwei der 50 Atommeiler in Japan am Netz, alle anderen sind in Erwartung von Sicherheitskontrollen abgeschaltet.

Trotz des Unglücks in Fukushima infolge eines schweren Erdbebens mit einem anschließenden Tsunami hatten Anti-Atom-Parteien bei der Parlamentswahl Mitte Dezember nicht punkten können. Abes konservative LDP hatte bei der Wahl zusammen mit der verbündeten Komeito-Partei eine Zweidrittelmehrheit im Unterhaus errungen.

Abe will Berichten japanischer Medien zufolge am Samstag Fukushima besuchen. Dort war es in Folge der Naturkatastrophen in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze gekommen. Der Betreiber der havarierten Atomanlage, Tepco, beantragte am Donnerstag weitere 698,6 Milliarden Yen (mehr als sechs Milliarden Euro) an Staatsgeldern für Entschädigungszahlungen an die Opfer der Katastrophe. Damit belaufen sich die Zahlungen mittlerweile auf umgerechnet 28.5 Milliarden Euro. Tepco begründete den zusätzlichen Bedarf damit, dass mehr Geschädigten geholfen werden müsse als geplant. (afp)