Tokio. Japan hat den siebten Regierungschef innerhalb von sechs Jahren: Nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl vor zehn Tagen ist Shinzo Abe von der Liberaldemokratischen Partei (LDP) erneut zum Premier gewählt worden. Am Mittwoch stimmte das Parlament für den 58-Jährigen. 2007 war Abe nach einem Jahr voller Skandale in seinem Kabinett als Premier zurückgetreten.

Das japanische Parlament hat den Chef der Liberaldemokratischen Partei, Shinzo Abe, zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Für Abe stimmten auf der Sondersitzung am Mittwoch 328 von 478 Abgeordneten. Der 58-Jährige war von 2006 bis 2007 schon einmal Regierungschef. Er dürfte noch am Mittwoch sein neues Kabinett vorstellen.

Abes konservative LDP war als Sieger aus den Parlamentswahlen vom 16. Dezember hervorgegangen. Die Partei, die nach dem Zweiten Weltkrieg fast durchgehend an der Macht war, war 2009 von der Demokratischen Partei (DPJ) abgelöst worden. Allerdings verfing sich diese wie ihre Vorgängerin in internen Machtkämpfen und Affären.

Viele Wähler warfen ihr zudem vor, nach der Erdbeben- und Atomkatastrophe von Fukushima versagt zu haben. Am Dienstag wählte die DPJ den wegen Fukushima besonders stark kritisierten damaligen Industrieminister Banri Kaieda zu ihrem neuen Chef. (afp/dpa)