München. Experten des Bundeskriminalamtes (BKA) befürchten laut einem Medienbericht Terroranschläge in Deutschland mit ferngesteuerten Modellflugzeugen und Drohnen. Als Täter kämen insbesondere Fanatiker „aus dem Bereich des islamistischen Terrorismus“ in Frage.

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach einem Pressebericht vor Terroranschlägen mit ferngesteuerten Modellflugzeugen und Drohnen in Deutschland gewarnt. Als mögliche Täter kämen insbesondere Fanatiker „aus dem Bereich des islamistischen Terrorismus“ in Frage, berichtete das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf eine aktuelle Sicherheitsanalyse des BKA am Sonntag aus seiner neuen Ausgabe. Vorbild könnte demnach ein 2011 von der US-Bundespolizei FBI vereitelter Anschlag in der Hauptstadt Washington sein.

Ein Anhänger des Terrornetzwerkes Al-Kaida hatte damals geplant, mit Sprengstoff bestückte Modellflugzeuge in das Verteidigungsministerium sowie in die Kuppel des Kapitols steuern. Bei der Planung seiner Attentate war er aber an verdeckte Ermittler des FBI geraten und wurde im September 2011 verhaftet. Im November dieses Jahres wurde er zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt.

Einschlag einer Sprengstoff-Drohnen denkbare Variante

„Ähnliche Szenarien müssen auch in Deutschland als mögliche Tatoption in Betracht gezogen werden“, zitiert „Focus“ aus der BKA-Analyse. Als denkbare Variante wird das Einschlagen einer Sprengstoff-Drohne „in ein Verkehrsflugzeug oder einen Flughafen“ beschrieben. Noch „erfolgversprechender“ aus Sicht der Täter wäre ein Angriff „auf Ziele in bewohnten Gebieten, auf Menschenansammlungen und Gebäude“. Entsprechende Möglichkeiten würden „im islamischen Spektrum bereits thematisiert“. (afp/dpa)